June 6, 2025
Babyuni Redaktion
Während der Schwangerschaft steht der Körper vor vielen Herausforderungen, und der Beckenboden spielt dabei eine zentrale Rolle. Dieser Artikel zeigt dir, wie du deinen Beckenboden effektiv stärkst, um Beschwerden zu lindern und die Geburt zu erleichtern. Lass uns gemeinsam Mythen aufklären und die besten Übungen entdecken!
Der Beckenboden ist eine Muskelgruppe, die deinen Unterleib wie eine Art Hängematte stützt. Er trägt die Gebärmutter, Blase und den Darm und beeinflusst direkt dein Wohlbefinden während der Schwangerschaft. In dieser Zeit muss der Beckenboden durch das wachsende Baby, das zunehmende Gewicht und hormonelle Veränderungen besonders viel leisten.
Ein starker Beckenboden hilft nicht nur, Inkontinenz vorzubeugen, sondern sorgt auch für mehr Stabilität und kann Rückenschmerzen mindern. Gerade in der mittleren Schwangerschaft ist es sinnvoll, gezielt mit Beckenbodenübungen während der Schwangerschaft zu beginnen oder diese fortzuführen.
Viele Frauen bemerken ab dem zweiten Trimester Veränderungen: der Bauch wächst, der Druck auf den Beckenboden nimmt zu. Dazu kommen häufig Verspannungen im unteren Rücken, ein nachlassendes Körpergefühl oder sogar erste Anzeichen von Blasenschwäche. Diese Veränderungen sind völlig normal, können aber Unsicherheit auslösen. Gezieltes Training kann hier vorbeugen und das Körpergefühl stärken.
Einer der größten Vorteile ist die Prävention von Harninkontinenz. Studien wie die von Woodley et al. (2020) zeigen, dass Frauen, die regelmäßig Beckenboden Training während der Schwangerschaft durchführen, deutlich seltener an Inkontinenz leiden – und zwar sowohl vor als auch nach der Geburt.
Ein trainierter Beckenboden trägt dazu bei, die Geburt aktiver zu gestalten. Er ist flexibler, lässt sich bewusst entspannen und fördert so einen sanfteren Geburtsverlauf. Viele Frauen berichten, dass sie durch das Training mehr Kontrolle und ein besseres Gefühl für ihren Körper während der Geburt erlangen.
Beckenbodenkräftigung in der Schwangerschaft ist eine Investition in deine Zukunft. Sie schützt nicht nur vor Geburtsverletzungen, sondern wirkt auch langfristig vorbeugend gegen Senkungsbeschwerden und unterstützt die Rückbildung nach der Geburt. Die positiven Effekte bleiben häufig über die Schwangerschaft hinaus erhalten.
Kegel-Übungen gelten als Klassiker der Beckenbodengymnastik in der Schwangerschaft. Dabei spannst du gezielt die Beckenbodenmuskulatur an, hältst die Spannung für einige Sekunden und entspannst sie wieder. Am einfachsten gelingt es, wenn du dir vorstellst, du möchtest den Harnstrahl anhalten – aber bitte nur als Übung, niemals beim Wasserlassen selbst. Führe diese Übung 3-4 Mal täglich durch, jeweils 10-15 Wiederholungen.
Die Verbindung von Atmung und Beckenboden ist besonders wichtig. Mit einer tiefen Bauchatmung unterstützt du die Entspannung der Muskulatur und schaffst einen wertvollen Ausgleich zum Alltag. Atme ruhig und bewusst ein, spüre, wie sich der Beckenboden beim Ausatmen leicht hebt. Diese Techniken helfen dir nicht nur in der Schwangerschaft, sondern auch während der Geburt, um gezielt loszulassen.
Es gibt spezielle Hilfsmittel, wie Bälle oder Sitzkissen, die gezieltes Training unterstützen können. In einigen Kursen werden Biofeedback-Geräte eingesetzt, wie die Studie von Hagen et al. (2020) zeigt. Sie helfen, die Aktivierung des Beckenbodens sichtbar zu machen und die Übungen zu optimieren. Sprich mit deiner Hebamme oder Ärztin, ob solche Hilfsmittel für dich geeignet sind.
Es kursieren viele Mythen rund um das Beckenboden Training in der Schwangerschaft. Oft heißt es, dass Training Wehen auslösen könne – das ist wissenschaftlich nicht belegt! Vielmehr beugt regelmäßiges Training verschiedenen Beschwerden vor und ist bei unkomplizierten Schwangerschaften absolut empfohlen. Auch ist es ein Irrglaube, dass nur Frauen nach der Geburt trainieren sollten – Prävention beginnt schon in der Schwangerschaft.
Laut aktuellen Empfehlungen von Fachgesellschaften und Studien wie Mørkved et al. (2004) profitieren Schwangere in jedem Trimester vom Training. Es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und die Intensität an die Tagesform anzupassen. Sprich bei Unsicherheiten immer mit deiner Hebamme oder Ärztin.
Dein Partner, deine Familie oder Freundinnen können dich motivieren und erinnern, regelmäßig zu üben. Gemeinsames Trainieren – zum Beispiel in einem Kurs – schafft Verbindung und macht mehr Spaß. Tausche dich offen über deine Erfahrungen aus, das entlastet und stärkt das Selbstbewusstsein.
Viele Hebammenpraxen und Geburtskliniken bieten gezielte Beckenbodenkurse an, auch online findest du geprüfte Communities und Videokurse. Sie bieten Austausch, Motivation und strukturierte Trainingspläne. Dein Frauenarzt oder deine Hebamme können dir passende Angebote empfehlen. Wichtig ist: Bleib dran – kontinuierliches Training zahlt sich immer aus!
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Ein Baby verändert alles – für Mama, Papa und die gesamte Familie beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt voller Fragen, Freude und Herausforderungen. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, gemeinsam zu wachsen, einander zu verstehen und das Wohl des Babys im Mittelpunkt zu sehen.
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