June 7, 2025
Babyuni Redaktion
Die Geburt der Plazenta in der Spätschwangerschaft kann sowohl aufregend als auch herausfordernd sein. In diesem Artikel erfährst du alles über den Ablauf, mögliche Komplikationen und wie du diesen Prozess bestmöglich unterstützen kannst. Zudem beleuchten wir emotionale Aspekte, um dir Sicherheit und Klarheit zu geben.
Wenn wir an die Geburt denken, steht meist das Baby im Mittelpunkt. Doch mit der Geburt endet der Prozess nicht – die Nachgeburt, also die Ablösung und das Austreten der Plazenta, ist ein essentieller letzter Schritt. Gerade in der Spätschwangerschaft gibt es dabei Besonderheiten, auf die werdende Eltern vorbereitet sein sollten.
Die Plazenta ist während der gesamten Schwangerschaft ein wahres Wunderorgan. Sie übernimmt die Versorgung deines Babys mit Sauerstoff, Nährstoffen und schützt es vor gefährlichen Stoffen. Wissenschaftlichen Studien zufolge (z.B. Burton et al., 2016) ist ihre Funktion grundlegend für die gesunde Entwicklung deines Kindes.
Nach der Geburt des Babys beginnt die sogenannte Nachgeburtsphase. In dieser Zeit löst sich die Plazenta von der Gebärmutterwand und wird durch weitere, meist sanfte Wehen ausgestoßen. Dieser Prozess dauert in der Regel zwischen 5 und 30 Minuten. Die sogenannte Plazenta Lösung ist ein natürlicher Vorgang, der von Hormonen wie Oxytocin gesteuert wird. Ein vollständiges Lösen und das unbeschädigte Austreten der Plazenta sind wichtig, um Komplikationen zu vermeiden.
Manche Geburten verlaufen nicht ganz reibungslos. Zu den häufigsten Komplikationen bei der Plazenta Geburt in der Spätschwangerschaft zählen eine verzögerte Ablösung (Plazenta retention), Blutungen oder eine unvollständige Plazenta Lösung. Solche Probleme können, laut Redline, 2012, das Risiko für Infektionen oder stärkere Blutverluste erhöhen. Schnelles Handeln und medizinische Überwachung sind dann essenziell, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu schützen. Die gute Nachricht: In den allermeisten Fällen kann das medizinische Team gut reagieren und Komplikationen sicher managen.
Prävention beginnt schon während der Schwangerschaft: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen. Die Forschung (siehe Heazell et al., 2020) zeigt, dass eine gesunde Lebensweise, ausreichende Bewegung sowie die Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen die Wahrscheinlichkeit von Plazenta-Komplikationen senkt. Ein weiteres Mittel ist die sorgfältige Beobachtung der Nachgeburtsphase durch geschultes Fachpersonal, um im Notfall schnell eingreifen zu können.
Viele Frauen fragen sich, wie sie selbst zur reibungslosen Plazenta Geburt beitragen können. Ruhe bewahren – das ist oft leichter gesagt als getan, aber tatsächlich sehr wichtig. Tiefe Atemzüge und das bewusste Entspannen des Körpers fördern die Durchblutung und helfen, dass sich die Plazenta leichter lösen kann. Manchmal unterstützt eine aufrechte oder leicht vorgebeugte Position (zum Beispiel im Vierfüßlerstand oder Sitzen) die Ablösung zusätzlich. Auch sanftes Stillen kurz nach der Geburt regt das Hormon Oxytocin an, was wiederum die Nachgeburtswehen fördert – eine kleine, aber effektive Maßnahme.
Du musst die Nachgeburtsphase nicht allein bewältigen. Das geburtshilfliche Team ist darin geschult, die Plazenta Geburt genau zu beobachten und notfalls unterstützend einzugreifen. Je nach Situation können gezielte Maßnahmen wie eine sanfte Bauchmassage, medikamentöse Unterstützung oder – selten – ein manueller Eingriff notwendig werden. Wichtig ist, dass du dich jederzeit sicher fühlst und alle Schritte erklärt bekommst. Hebammen und Ärzt*innen stehen dabei stets an deiner Seite.
Die Nachgeburtsphase wird oft unterschätzt – sowohl körperlich als auch emotional. Es ist normal, dass Gefühle wie Erleichterung, Unsicherheit oder sogar Angst auftreten. Gerade wenn Komplikationen entstehen, kann das eine herausfordernde Zeit sein. Gib dir selbst Raum für all deine Gefühle und sprich sie offen an, sei es mit dem medizinischen Team oder vertrauten Personen. Das hilft, Ängste zu nehmen und das Erlebte besser zu verarbeiten.
Auch nach der Geburt ist Unterstützung durch Partner*in, Familie oder Freund*innen wertvoll. Sie können dir nicht nur praktische Hilfe bieten, sondern auch emotionalen Rückhalt geben. Tausche dich mit anderen Müttern aus, nutze Angebote wie Nachsorgehebammen oder Stillgruppen. Die Gemeinschaft kann dich stärken und das Vertrauen in deinen Körper fördern. Gemeinsam durch diese Zeit zu gehen, macht vieles leichter.
Die Plazenta Geburt in der Spätschwangerschaft ist ein wichtiger, oft wenig beachteter Teil des Geburtsprozesses. Mit Wissen, Vorsorge und empathischer Unterstützung kannst du diesen letzten Schritt gut meistern. Informiere dich, nimm Hilfe an und vertraue auf deinen Körper – so schaffst du die besten Voraussetzungen für einen sicheren Geburtsabschluss. Wenn du weitere Fragen hast, zögere nicht, medizinisches Fachpersonal anzusprechen oder spezialisierte Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen.
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Du bist ist nie allein.
Ein Baby verändert alles – für Mama, Papa und die gesamte Familie beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt voller Fragen, Freude und Herausforderungen. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, gemeinsam zu wachsen, einander zu verstehen und das Wohl des Babys im Mittelpunkt zu sehen.
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